Hallo Rika, hallo Peter,
auf diesem Weg möchte ich Euch beglückwünschen zu Eurer TGT®-Methode und mich bedanken, dass Ihr so tolle Trainer wie meine Trainerin ausbildet (Respekt!). Ich werde Euch ein
bisschen von meiner Stute Lilly und mir erzählen; ich hoffe, es wird Euch nicht langweilig.
Im August 2010 kaufte ich die sechsjährige Lilly, und da ich keine gute Reiterin war (ich habe erst mit 42 Jahren angefangen), habe ich Lilly zu einer Berufsreiterin gebracht; ich wollte
schließlich alles richtig machen. Die ersten zehn Wochen habe ich Lilly zunächst alleine geritten.
Als die Bereiterin sie das zweite Mal ritt, stand Lilly plötzlich auf den Hinterbeinen; bei mir fing sie danach erst ein paar Wochen später damit an. All meine Bedenken, dass mein Pferd
Probleme haben könnte, wurden in den Wind geschlagen. Also haben wir so weitergemacht, bis die Berufsreiterin mich zwei Stunden reiten ließ, in denen Lilly 25-mal auf den Hinterbeinen
stand. Völlig entkräftet und den Tränen nahe, habe ich gesagt, jetzt ist Schluss! Diese Berufsreiterin meinte, ich solle mich besser von dem Pferd trennen.
Dann habe ich sie in Beritt gegeben (April 2011) zu einem Pferdefachmann, der sich mit der Biomechanik des Pferdes sehr gut auskennt. Also habe ich alle Hoffnungen in diesen Mann gesetzt,
denn ich war mir sicher, dass mein Pferd nicht böse war; ich habe sie in den ersten Wochen ja ganz anders kennengelernt.
Der Bereiter hat ihr das Steigen schnell abgewöhnt.
Ich bin einmal die Woche hingefahren, jedoch fiel mir auf, dass Lilly nicht kaute und auch nicht schnaubte.
Der Bereiter meinte, sie hätte Gebäudemängel und einen problematischen Rücken. Nach drei Monaten meinte er, ich solle sie abgeben, Pferdehändler gäbe es ja genug. So nahm ich meine Lilly
wieder mit nach Hause: abgemagert und mit leblosen Augen.
Mühsam musste ich mir das Vertrauen wieder erarbeiten, aber es blieb sehr schwierig mit ihr, sie bekam oft Panik-Attacken und sie klebte an den anderen Pferden. Dann wurde sie behandelt –
ich zähle nur stichwortartig auf: Leber, Hormone, Knie, Rücken.
Im Dezember 2013 wusste ich endlich, was sie für Probleme hatte: am 6. und 7. Halswirbel eine Arthritis mit neurologischen Ausfällen; also doch kein böses Pferd!
Ich hatte die eine oder andere Trainerin an meiner Seite, die mir geholfen haben, aber nur mit mäßigem Erfolg; denn eines ist klar: an mir musste ja auch enorm gearbeitet werden, nicht
nur an Lilly. Da ich ja erst spät angefangen habe zu reiten, würde ich mich als ängstlichen Reiter bezeichnen, und die Erfahrungen, die ich dann mit Lilly gemacht habe, haben mich nicht
mutiger werden lassen. So, das zu unserer Vorgeschichte.
Im Juni 2014 habe ich dann Peter auf der „Open Air Equitana“ gesehen und gesprochen; er machte mir Mut und verwies mich auf die Trainerliste auf Eurer Webseite. Gesagt, getan: ich suchte
dann nach einem Trainer/in meiner Nähe, und wurde fündig; zu ihr habe ich dann Kontakt aufgenommen, und wir haben gleich einen Termin vereinbart.
Voller Erwartung und mit klopfendem Herzen empfing ich sie, denn nach dem langen, schweren Weg sollte es ja mal aufwärts gehen. Wir waren uns sofort sympathisch (von meiner Seite auf jeden Fall); nachdem ich ihr von meinen (unseren) Problemen erzählt hatte, ging es los: die ersten beiden Stunden waren Bodenarbeit – hui!, da merkte ich, dass ich noch jede Menge lernen muss! Aber es machte Spaß!
Dann ging es in den Sattel, wieder mit Herzklopfen, aber ich hatte nicht nur Angst vor dem Reiten, nein, ich hatte Sorge, dass meine TGT®-Trainerin doch noch die Flucht
ergreifen würde. Aber nein, sie bleib eisern und standhaft an unserer Seite.
Es wurde und wird Stück für Stück besser, sie hat sehr viel mental mit mir gearbeitet, ich glaube, wir (Lilly und ich) waren schon eine harte Nuss. Also es galt, nicht nur die feinen
Hilfen mit mir zu erarbeiten, sondern noch viel mehr. Meine TGT®-Trainerin lässt sich zu jeder Stunde etwas anderes einfallen, es wird nie langweilig, es gibt viel zu lachen,
es macht auch Freude, die Stunde nachzuarbeiten und zu üben; sie erklärt alles so, dass es jeder verstehen kann.
Ich könnte Euch jetzt noch tausend Zeilen schreiben!
Ich reite jetzt seit Juli/August 2014 bei ihr, und wir haben echt schon viel erarbeitet; meine Lilly kaut wieder und schnaubt zufrieden. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie glücklich ich
bin, dass ich meine Lilly nicht abgegeben habe. Dazu hat diese TGT®-Trainerin einen großen Teil beigetragen. Wenn ich jetzt noch an unsere Stunde am Dienstag denke, bekomme ich
jetzt noch eine Gänsehaut. Lilly hat so toll mitgemacht!
Vielen Dank an meine TGT®-Trainerin und auch Dir, Peter, dass Du mir den Weg gezeigt hast und eine so klasse Trainerin ausgebildet hast.
Sorry, dass ich soviel von der Vorgeschichte geschrieben habe, aber ich denke, damit konnte ich Euch aufzeigen, was dieser Erfolg für mich bedeutet, dass ich Lilly wieder vertraue – und
sie mir.
Es grüßt Euch Jutta